Entstehung und Aufbau des Weserberglandes

Das Weserbergland ist gleichzeitig mit dem Harz entstanden.
Die Bergzüge weisen dieselbe Richtung auf, nämlich die herzynische Gebirgsrichtung SO-NW.
Das kommt daher, weil sie gleichzeitig mit oder durch Emporhebung des Harzes am Ende des Jura aufgefaltet worden sind.
Die Falten bestehen aus Sätteln und Mulden, die regelmäßig miteinander abwechseln.

Die Entwicklung der Landoberfläche war abhängig von der Gesteinsbeschaffenheit.
Die Sand- und Kalksteinschichten, die eine gewisse Festigkeit aufweisen, bildeten die Berge. Auf tonig-mergeligen Gesteinen entwickelten sich die Täler und Flachhänge.

Während der jüngeren Tertiärzeit waren die großen Täler der Weser noch nicht vorhanden, aber die Vorläufer dieses Flusses verschütteten die Landoberfläche mit ausgedehnten Ablagerungen, meist feinkörnigen Sanden, die stellenweise durch Kieselsäure zu Quarziten verkittet wurden. Hierzu gehören z.B. Schotter am Fuße der Obensburg bei Hastenbeck in etwa 50 m Höhe über der heutigen Weser.

Aus den Flüssen, die sich mit neuer Hebung des Geländes in die jungtertiären Ablagerungen einzuschneiden begannen, entwickelten sich die Weser mit ihren Nebenflüssen und Bächen.

Während der ersten Vereisung (Elster-Eiszeit) ist das nordische Eis weseraufwärts, das ganze Gebiet bedeckend, bis Höxter vorgedrungen.

Bei der zweiten Vereisung (Saale-Eiszeit) hat der äußerste Vorstoß nur die nördlichen und östlichen Teile des Landkreises Hameln-Pyrmont erreicht.
Der Eisrand lag wenig südlich von Hameln und am Ostfuß des Ithkamms.
Zu dieser Zeit lag die Gegend um Voremberg also "am Rande der Eiszeit".

Die Sage zur Entstehung des Weserberglandes

Vor unendlich langer Zeit sollen Riesen auf der Erde gelebt haben, die um vieles größer waren als wir uns vorstellen können. Dabei spielten sie anscheinend so gern, wie es heute die Kinder der Menschen tun. Doch an der Stelle der Sandburgen, die unsere Kinder im Urlaub am Meeresstrand bauen, schütteten sie hohe Berge auf, gruben tiefe Täler und leiteten Flüsse und Bäche hindurch, wie es sie heute noch gibt.

Wie die Riesen einmal den Harz und darin den großen Brocken bauten, holten sie dazu Bausteine, Geröll, Sand und Erde weit von der Nordsee her. Das trugen sie natürlich nicht im Sacke über Land, sondern einer von ihnen hatte bereits das Rad und die Schiebkarre erfunden. In diese packten sie alles hinein, das kleine Gerümpel zuunterst, und darüber rollten sie dann die Felsblöcke. Doch der Boden ihrer Schubkarren war nicht ganz dicht, und wie sie vom Meere bis zu ihrer Baustelle fuhren, rieselte der Meereskies und das dünne Steingeröll, auch etwas Sand und Erde, durch die Ritzen. Als die Riesen dann den Harz und den Brocken darin endlich fertig hatten, da waren so ganz nebenbei durch den unterwegs verlorenen Kies die Weserberge mit entstanden.

Es ist nur gut, daß es zu der Zeit in der Hamelner Gegend noch keine Menschen gab. Die hätten dabei sonst ja allerlei auf ihre Köpfe bekommen.

Oberflächenaufbau

Wie überall im niedersächsischen Berg- und Hügelland ist auch in der hiesigen Gegend eine bunte Zusammensetzung der Oberfläche aus den Gesteinen einer vielgliederigen Schichtenfolge zu beobachten.
östlich der Weser, also auf der Seite wo wir auch Voremberg finden, besteht eine kräftigere Sattel-und Muldenbildung. Speziell um Voremberg ist die Triasformation vorherrschend.
Der Schecken mit der Obensburg und die Hasselburg gehören der jüngsten Triasformation, dem Keuper, an.
In den Aufschlüssen um Voremberg finden sich auch bunte Mergel. Hierbei handelt es sich um eine etwa 25 bis 30 m mächtige Folge von grellroten Mergeln, die ziemlich gleichmäßig bis nach Süddeutschland verfolgbar sind und dort den Namen "rote Wand" trägt. Diese roten Mergel enthalten vereinzelt geringe Zwischenlagen von grauen Mergeln und außerdem einige Steinmergelbänckchen und viel Gipsresudien. Hierzu zählt auch der in Voremberg oberhalb der Fischteiche zutage tretende Mergel.